Heizungssysteme im Vergleich Teil 1: Öl-, Gas-, Elektroheizung

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Ölheizung – Oldie mit viel Wartungsbedarf

Diese Heizungssysteme gehören immer noch zu den verbreitetsten Heizarten in Deutschland – und sind vor allem in Altbauten zu finden. Gespeist werden Ölbrenner aus Öltanks, die meistens im Keller installiert sind. Besitzer einer Ölheizung können selbst bestimmen, wann und von wem Sie diesen Öltank auffüllen lassen. Leider brauchen Sie für diesen obligatorischen Heizölspeicher mit gut zugänglichen Einfüllstutzen auch sehr viel Platz. Zudem ist eine regelmäßige Heizungswartung und Kesselreinigung durch Fachbetriebe unumgänglich. Auch die unberechenbaren Ölpreise sind ein Faktor, der gegen das Heizen mit Erdöl spricht.

Heizen mit Öl setzt viel Kohlenstoffdioxid frei; zudem wird die Ressource Erdöl immer knapper. Wer etwas klimaschonender mit Öl heizen möchte, sollte das Heizsystem es mit regenerativen Energiequellen kombinieren. Zeitgemäße Ölheizungen mit Brennwerttechnik machen sich Kondensations- und Abgaswärme zunutze. Die Brennwertkessel kühlen das bei der Ölverbrennung entstehende Abgas, so dass aus dem Wasserdampf Wasser entsteht. Die dabei frei werdende Wärme ist so erneut im Heizungssystem nutzbar. Gleichzeitig können Sie Ihre Ölheizung mit einem Warmwasserspeicher koppeln. Damit Speicher und Heizung optimal zusammenwirken, bieten Hersteller diese modernen Heizungen als ausgeklügelte Systeme an.

Gasheizung schneidet im Heizungsvergleich etwas besser ab

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Statt mit Öl erzeugt die Gasheizung Wärme durch brennfähige Gase, wie Erdgas, Propan, Butan oder Biogas.  Durch ein Trägermedium wie Wasser oder Luft leitet das Pumpensystem die erzeugte Wärme an die Heizkörper im Gebäude weiter. Gas ist wie Erdöl ein fossiler Brennstoff; seine Verbrennung ist nicht unbedingt umweltfreundlicher als die von Erdöl – doch die Förderung und Raffinerie ist es allemal. Etwas klimaschonender ist daher die Gasheizung. Im Gegensatz zum Öltank benötigen Gasheizungen nicht viel Platz. Sie können Sie fast überall im Haus unterbringen.

Früher waren Öl- und Gaspreis aneinander gekoppelt – seit 2010 gibt es diese Koppel-Klausel nicht mehr. Während der Heizölpreis stark schwankt ist jener von Gas recht stabil. Derzeit liegt der Ölpreis unter dem Gaspreis – das kann sich jedoch sehr schnell wieder ändern. Auch moderne Gasheizungen arbeiten mit Brennwert-Heiztechnik. Sie nutzen den im Brennstoff vorhandenen Energiegehalt so optimal – auch durch die wiederum vorhandene Möglichkeit der Warmwasserbereitung. Durch eine Kopplung mit Solarthermie sparen Sie außerdem beim Gasverbrauch. Für solche Heizsysteme erhalten Sie dann u.U. auch Fördermittel vom Staat (Stichwort EnEv!).

Die Gas-Brennwerttechnik ist ziemlich ausgereift und bietet neben der Fernwärme den preiswertesten Einstieg bei der Neuanschaffung. Dank der heute sehr gut gedämmten Gebäudehülle ist auch hier der Gesamtverbrauch deutlich gesunken. Leider werden die Anlagen bei der Berechnung des Energiehaushaltes schlechter bewertet als sie es unserer Meinung nach verdient haben.

Elektroheizung lohnt sich nur für wenig genutzte Räume

Im Fall der Elektroheizung gibt es zwei verschiedene Modelle: Die Direkt- und die Speicherheizung. Wenn Sie Direktheizungen anstellen, erzeugen sie sofort und ohne Vorlaufzeit Wärme. Beispiele, die jeder kennt, sind Heizlüfter und Radiatoren. Aber auch Infrarotheizungen gelten als Direktheizung. Der Vorteil dieser Heizung ist, dass Sie damit selten genutzte Räume schnell beheizen. Außerdem ist die Infrarotheizung in netten Designs erhältlich und verschönert zum Beispiel als Wandbild getarnt Ihre Wohnfläche.

Zu den Speicherheizungen gehören beispielsweise die Nachtspeicherheizung oder eine Flächenspeicherheizung. Diese Geräte sammeln nachts Wärme, die sie tagsüber wieder abgeben. Dadurch nutzen Sie zwar Nachtstromtarife – da die Strompreise und der Strombedarf aber hoch sind, sparen Sie mit dieser Heizung sicher keine Heizkosten. Zudem liegt der CO2-Ausstoß bei äußerst hohen 600 g pro kWh. Nur zum Vergleich: Bei Heizöl beträgt er 302 g – bei Gas 244 g; Elektroheizungen gehören also nicht unbedingt zu den energieeffizienten Heizanlagen. Vorteile aller elektrischen Heizungen sind dafür, dass sie nahezu wartungsfrei sind und mit niedrigen Investitionskosten punkten.

 

01.04.2016
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