Bad barrierefrei planen
Bewegungsfreiheit im Bad am wichtigsten
Selbst in einem sehr kleinen Bad muss eine uneingeschränkte Mobilität gewährleistet werden. Die DIN 18040-2 (Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen - Teil 2: Wohnungen Ausgabe: 2011-09) definiert den Platzbedarf im barrierefreien Badezimmer:
- WC-Becken sollte 70 cm tief sein, wobei an der Seite mindestens 90 cm nötig sind
- Die Bewegungsfläche vor dem WC beträgt 120 x 120 cm, wobei man hier für die Rollstuhlnutzung 150 x 150 cm Fläche braucht
- Minimal notwendige Abstandsfläche zwischen Waschtisch und WC/Dusche beträgt 20 cm
Toilettenschüssel
Eine barrierefreie Benutzung von Toilette ist ein sehr wichtiger Aspekt bei der Gestaltung von Bädern für Menschen mit Behinderungen. Wenn Sie das Bad für Rollstuhlfahrer planen, sollte der WC-Sitz (Bidet) in einer Höhe von 46 bis 48 cm montiert werden – etwa so hoch wie der Rollstuhlsitz. Genauso entscheidend ist die Form der Toilette. Sie sollte mit einer zusätzlichen Verstärkung ausgestattet sein. Denken Sie dabei auch an Stützgriffe (sog. Stützklappgriffe), welche das Benutzen der Toilette enorm erleichtern. Installieren Sie die Spülung in einer Höhe von 120 cm, damit sie sich im Sitzen mit der Hand oder dem Arm bedienen lässt.
Waschbecken
Um einen freien Zugang zum Waschbecken sicherzustellen, montieren Sie ihn etwa 80 cm hoch. Es sollte auch unterfahrbar sein und über ein Thermostat verfügen. So verhindern Sie jegliche Handverbrennungen mit zu heißem Wasser. Wenn Sie das Bad ausreichend großzügig planen, lohnt es sich eine Rollstuhlrampe für Rollstuhlbenutzer zu bauen. Der Spiegel über dem Waschtisch sollte mindestens 100 cm hoch platziert werden.
Dusche
Ins barrierefreie Bad gehört nur eine bodengleiche Dusche. Diese Lösung erleichtert den Einstieg in die Dusche, natürlich unter der Voraussetzung, dass es breite Duschabtrennungen - am besten in Form von einer Schiebetür - gibt. Im Duschbereich dürfen ebenso Wandstützgriffe und ein klappbarer Duschsitz nicht fehlen. Vergessen Sie auch hier die Haltegriffe nicht, welche bei der Änderung der Position unter der Dusche sogar lebenswichtig sind. Installieren Sie die Dusch-Armaturen immer in greifbarer Nähe und wählen unbedingt einen rutschfesten Bodenbelag.
Badewanne
Eine Alternative zur Dusche stellt eine Badewanne dar. Sie bietet zwar mehr Platz aber erfordert auch dabei mehr Leistungsfähigkeit beim Badewanneneinstieg und –auststieg. Diese Unannehmlichkeiten bei der Benutzung der Wanne erleichtern mit Sicherheit Sitzbadewannen und Badewannenkürzungen. Sie können ähnlich wie normale Badewannen mit einer Badewannentür ausgestattet werden. Noch ein Wort über die Badewannengröße: eine komfortable Badewanne ist ca. 150 cm lang, 70-80 cm breit und ca. 40 cm tief.
Badmöbel und Accessoires
Es gibt praktische Alltagshilfen, die für die barrierearme Toilette von großer Bedeutung aber keine Vorschrift sind. Im Falle des Spiegels stehen Ihnen zwei Optionen zur Wahl: wählen Sie entweder einen Kippspiegel oder einen ganz großen Spiegel. Badezimmermöbel wie Spiegelschränke sollten in einer Höhe von 35-40 cm vom Boden eingebaut werden, damit eine behinderte Person keine Probleme hat, diese zu bedienen. Dasselbe gilt auch für die Montage von Steckdosen, Lichtschaltern oder Handtuchhaltern.
MARE Haus – Ihr Partner in Sachen Barrierefreiheit
Die Gestaltung barrierefreier Sanitärräume erfordert viel Planung und Überlegung. Der Wellness-Raum im Haus sollte eben unabhängig im Alltag machen statt jemanden einzuschränken. Barrierefreies Bauen ist unsere Zukunft und liegt auch MARE Haus besonders am Herzen. Wir bauen nicht nur barrierearme Einzelräume, sondern auch ganze Häuser. Für mehr Informationen rufen Sie uns an unter 03843-776553 oder schreiben Sie uns eine Nachricht über das Kontaktformular.
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