Materialien für Ihre Dacheindeckung im Überblick

Bild Dachendeckung 1

Ziegeldach vs. Dachsteine aus Beton        

Die traditionellste Methode, um Ihr Dach einzudecken, sind Dachziegel. Diese sind leicht und sehr witterungsbeständig. Da sie nicht altern, sind sie lange haltbar. Allerdings setzen sie mit den Jahren Patina an – bekommen also grünliche oder schwärzliche Verfärbungen, wenn diese in der natürlichen Oberfläche belassen werden. Das ist nicht schlimm, stört aber manche unserer Kundinnen und Kunden. In diesem Fall sollten Sie zu engobierten oder glasierten Steinen greifen.

Eine gute Alternative zu den Dachziegeln sind Betondachsteine. Sie sind leicht zu verlegen und sehr frostbeständig. Ausführlich vorgestellt haben wir die Steine schon in einem anderen Blog-Artikel. Dort lesen Sie noch einmal genau nach, was die Vorteile und Nachteile des Materials sind.

Schieferdach bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten

Schiefer als Naturstein ist extrem beständig und hat eine lange Tradition als Baumaterial: Der Mensch setzt ihn bereits seit etwa 2000 Jahren zum Bauen ein. Die Struktur von Schiefer ist spaltbar und setzt sich aus mehreren Lagen zusammen. Deshalb ist diese Eindeckung besonders witterungsbeständig.

Beim Dachdecken mit Schiefer sollten Sie unbedingt beachten, dass

  • die Dachneigung mindestens 22 Grad beträgt
  • es einen soliden Unterbau gibt
  • die Eindeckung natürlich fachmännisch ausgeführt wird.

Dafür haben Sie mit diesem Material aber auch viele Möglichkeiten, Ihr Dach ansprechend zu gestalten. In Form von Schindeln entstehen mit Schiefer z.B. ansprechende Muster. Bei der sogenannten Altdeutschen Deckung ordnet der Dachdecker Schieferplatten in verschiedenen Breiten und Höhen per Hand an. Weitere Arten sind

  • die Bogenschnittdeckung mit klarer Linienführung
  • die wilde Dacheindeckung, bei der Schiefersteine unbehauen auf die Baustelle kommen
  • die Rechteckdeckung für moderne Schieferdächer.

Steildach aus Reet ist gut für die Umwelt

Typisch norddeutsch ist diese Art des Daches. Häuser mit Reetdächern sind quasi lebende Kulturdenkmäler, denn das Schilfrohr war eines der ersten Bedachungsmaterialien sesshaft gewordener Menschen. Ein Reetdach hat beste Wärmedämmeigenschaften: Im Sommer ist es im Eigenheim angenehm kühl und im Winter warm. Schilf wirkt außerdem klimaregulierend, da es Feuchtigkeit im Haus aufnimmt und nach außen hin abgibt.

Reet ist generell ein äußerst gesunder Baustoff. Es filtert nicht nur die Luft, sondern auch Produktion und Entsorgung sind besonders umweltschonend. Reetdächer sollten allerdings immer stark geneigt sein (ca. 45°), da nur so Wasser gut abfließen kann und damit eine optimale Dachentwässerung gewährleistet ist.

Kupferdach trotzt Wind und Wetter

Die Kosten für dieses Metalldach sind abhängig vom aktuellen Kupferpreis;  jedoch lässt sich sagen, dass das Dachmaterial bei der Baufinanzierung ordentlich zu Buche schlägt. Dafür hat es auch nicht von der Hand zu weisende Vorteile: Vor allem besitzt es eine sehr lange Lebensdauer. Kupfer ist nämlich besonders witterungsbeständig und setzt kein Moos an. Beschädigungen am Dach sind selten im Vergleich zu anderen Dacheindeckungen.

Ungiftige Schutzschichten machen Kupferdächer äußerst robust und somit auch begehbar. Sie eignen sich zum Beispiel bestens für das Anlegen eines Dachgartens. Auch optisch macht das Metall einiges her – obwohl man den Look mögen muss: Die Optik und Dachfarbe wirkt eher industriell und nicht so harmonisch wie z.B. bei Dachziegeln oder so natürlich wie beim Reetdach.

Zink ist als Dacheindeckung besonders vielseitig

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Das Buntmetall Titanzink wird gerne zur Dachbeschichtung eingesetzt. Dabei punktet es mit seiner Vielseitigkeit: Es ist sehr formbar und lässt daher viel Gestaltungsspielraum für Gauben, den Schornstein, Dachgiebel und Co. Gleichzeitig ist es äußerst resistent gegen Witterungseinflüsse. Das Material hat eine schöne Farbe – doch auch Zink setzt mit der Zeit durch Oxidation einen Belag an.

Dachbeschichtung mit Bitumen – gut zur Abdichtung

Bitumenbahnen sind ein sehr beliebtes Material bei Flachdächern und Dächern mit geringer Neigung. Sie eignen sich vor allem für regensichere Unterdächer, z.B. zur Dachabdichtung beim Flachdach und anderen wenig geneigten Dacharten. Da dieses Material hochelastisch ist, lassen sich die Bitumenbahnen nahtlos miteinander verschweißen.

Faserzement-Dachplatten statt Schiefer verwenden

Eine Dachfläche aus Faserzementplatten wird ähnlich wie ein Dach aus Schiefer gedeckt. Da der Zement höchst feuerfest und sehr widerstandsfähig ist, ist er ein guter Ersatz für Natursteinplatten. Darüber hinaus haben die Platten den Vorteil, dass sie sich leicht verlegen lassen und optisch ansprechend sind.

02.03.2016
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