Fundamentarten und ihre Merkmale im Überblick
Mit Bodengutachten sorgen Sie für sichere Fundamente
Damit das Fundament seine Funktionen erfüllen kann, muss es auf einem sicheren und tragfähigen Boden gebaut werden. Es gibt durchaus Böden, welche die Kosten für die Fundamenterstellung deutlich erhöhen. Das sind vor allem:
- durchwurzelte Böden
- Torf-Böden
- Geschüttete Böden, Aufschüttungen
Lassen Sie ein Bodengutachten erstellen, wenn Sie nur den kleinsten Verdacht haben, dass der Baugrund Gefahren birgt. Es gibt Ihnen Aufschluss über die Bodenbeschaffenheit Ihres Baugrunds.
Flachgründungen bei Ein- und Mehrfamilienhäusern
Flachgründungen sind Gründungsarten, welche die Bauwerkslasten durch Fundamente flächenförmig auf die Gründungsfläche abtragen. Je nachdem mit welchen Lasten man zu tun hat, unterscheidet man drei Arten von Flächengründungen:
- Streifenfundament
- Einzelfundament
- Fundamentplatte (Bodenplatte)
Streifenfundament
Ein Streifenfundament findet man eher bei frei stehenden Wänden im Außenbereich, wo keine Flächengründung nötig ist. Ansonsten kommen sie im Randbereich der Bodenplatte vor und haben hier eher die Funktion einer Frostschürze und dienen nicht vorrangig als tragendes Element.
Einzelfundament
Einzelfundamente dienen der Abtragung von punktuellen Belastungen. Deshalb werden sie auch Punktfundament genannt. Sie werden unter Säulen, Pfeilern oder Stützen betoniert um die Einzellasten aufzunehmen.
Fundamentplatte
Eine Fundamentplatte stellt einen Übergang zwischen dem Haus und Boden dar und hat sich als Gründungsmethode durchgesetzt. Wie dick und wie stark die Bodenplatte bewehrt werden muss, hängt von der Bodenbeschaffenheit und der Gebäudestruktur ab. So kann bei weniger gut tragenden Bodenverhältnissen eine biegesteife Bodenplatte günstiger sein als ein Bodenaustausch. Unter die Bodenplatte wird eine Noppenbahn als sogenannte Sauberkeitsschicht verlegt. Auf der Platte erfolgt dann die Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
Tiefgründungen bei tieferliegenden tragfähigeren Bodenschichten
Wenn sich bei Ihrem Baugrund herausstellt, dass die tragfähigen Schichten tiefer im Boden liegen, dann kommen Sie ohne Tiefengründungen nicht aus. Hier werden die Lasten über Pfahlgründungen oder Pfahlwände abgetragen.
Mittels einer stehenden Pfahlgründung werden schlecht tragfähige Bodenschichten mit in den Baugrund gebohrten oder gerammten Pfählen überbrückt.
Wenn mit den Pfählen keine tragfähige Schicht erreicht werden kann, bleiben die Pfähle allein durch die Reibung der stark zusammengedrückten Gesteinsschichten (Mantelreibung) in ihrer Position. Diese Art der Tiefengründung bezeichnet man als schwebende Pfahlgründung. Sie wird sehr selten eingesetzt.
Wannengründung bei waagerechten Lasten
Eine Ausbildung einer Wannengründung – auch als weiße Wanne bekannt – ist unumgänglich, wenn nicht nur senkrechte Lasten, sondern auch waagerechte aufgenommen werden. Das passiert sehr oft bei Untergeschossen, die im Grundwasser stehen.
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